Spinnenforschung Geh-Hirn
22.12.2011, 11:40
Von
Moritz Pompl
Die Goldene Seidenspinne (Nephila clavipes), eine große Spinne aus den Tropen, verfügt im Körper über viel Platz für ihr Gehirn.
(© Pamela Belding, STRI)
Das berichten Biologen des Smithsonian Tropical Research Institute in Panama (Arthropod Structure and Development, online).
Sie untersuchten neun Spinnenarten, die im Dschungel Mittelamerikas leben, unter dem Mikroskop und wogen die Tiere.
Bei dem größten untersuchten Tier, einer Goldenen Seidenspinne mit vier Zentimeter Länge und zwei Gramm Gewicht, beschränkte sich das Zentrale Nervensystem auf den Kopf.
Dagegen konnten die Biologen bei den nur stecknadelkopfgroßen Spinnen der Gattung Mysmena im gesamten Körper Hirnmasse nachweisen.
Dieses Phänomen war umso ausgeprägter, je kleiner die Spinnen waren.
Zudem wiesen Jungtiere teils Beulen in ihrem Panzer auf, in denen zusätzliche Nervenzellen untergebracht waren.
Das Hirn machte dann bis zu 15 Prozent der Körpermasse aus - beim Menschen liegt dieser Wert bei etwa zwei Prozent.
Studienleiter William Wcislo vermutet, dass die Spinnen damit verhindern, auf wichtige Körperfunktionen verzichten zu müssen. "
Je kleiner das Tier, desto mehr muss es in sein Hirn investieren", so Wcislo. "Damit sind selbst kleine Spinnen fähig, Netze zu weben und andere komplexe Handlungen durchzuführen."
Kleine Spinnen
haben einen ungewöhnlichen Weg gefunden, um ihr verhältnismäßig großes
Gehirn im Körper unterzubringen: Bei ihnen reicht das Zentrale
Nervensystem bis in die Beine.
Kleine Spinnen haben im Verhältnis zu ihrer
Masse ein besonders großes Gehirn, das bis in die Beine reichen kann.
Nicht nur der Kopf der Tiere wird von Zellen des Zentralen Nervensystems
ausgefüllt, sondern auch bis zu 78 Prozent der Körperhöhle und bis zu
einem Viertel ihrer Gliedmaßen.Sie untersuchten neun Spinnenarten, die im Dschungel Mittelamerikas leben, unter dem Mikroskop und wogen die Tiere.
Bei dem größten untersuchten Tier, einer Goldenen Seidenspinne mit vier Zentimeter Länge und zwei Gramm Gewicht, beschränkte sich das Zentrale Nervensystem auf den Kopf.
Dagegen konnten die Biologen bei den nur stecknadelkopfgroßen Spinnen der Gattung Mysmena im gesamten Körper Hirnmasse nachweisen.
Dieses Phänomen war umso ausgeprägter, je kleiner die Spinnen waren.
Zudem wiesen Jungtiere teils Beulen in ihrem Panzer auf, in denen zusätzliche Nervenzellen untergebracht waren.
Das Hirn machte dann bis zu 15 Prozent der Körpermasse aus - beim Menschen liegt dieser Wert bei etwa zwei Prozent.
Studienleiter William Wcislo vermutet, dass die Spinnen damit verhindern, auf wichtige Körperfunktionen verzichten zu müssen. "
Je kleiner das Tier, desto mehr muss es in sein Hirn investieren", so Wcislo. "Damit sind selbst kleine Spinnen fähig, Netze zu weben und andere komplexe Handlungen durchzuführen."